Handschriftenbeschreibung 21391
Aufbewahrungsorte | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur
Aufbewahrungsorte
Institution | Art | Umfang |
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München, Staatsbibl., Clm 28885
| Codex | Noch II + 230 Blätter [s.u. Erg. Hinweis 1] |
Inhalt
Lat., überwiegend theologischer Sammelband; darin dt.: Bl. 1av-1bv, 228v-230r = Franz von Retz: 'Defensorium inviolatae virginitatis Mariae', lat. und dt., mit Maleranweisungen, aber weder Bildern noch Bildräumen [Nachtrag] [s.u. Erg. Hinweis 2] Bl. 183v-220r = Johannes Kotmann: 'Vocabularius optimus', Redaktion A [s.u Erg. Hinweis 3], darin Bl. 208r = leer (keine Lücke im Text) |
Kodikologie
Beschreibstoff | Papier |
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Blattgröße | 288 x 208 mm |
Spaltenzahl | 1 (Bl. 37-50: 2) |
Versgestaltung | Verse im 'Defensorium' abgesetzt, jedoch Bl. 228v-230r das lat. Verspaar jeweils in einer Zeile |
Besonderheiten | Der Sammelband ist größtenteils, das Vokabular eingeschlossen, geschrieben per Stephanum de Geyspoltzheim, der sich nur am Ende des ersten Traktats nennt (Bl. 35r). Geispolsheim ist eine kleine Stadt in der Nähe von Straßburg. Vom selben Schreiber weist Krämer zwei Hss. nach: Sydney, University Libr., MS. Nicholson 21, lat., v.J. 1442/43 (damals war er Inhaber einer Pfründe beim Kollegiatstift St. Thomas in Straßburg), und Colmar, Stadtbibl., Ms. CPC 1937, lat. und dt., v.J. 1457. Der Codex gehörte zu der umfassenden Schenkung des Hilprand Brandenburg von Biberach († 1514), s. den charakteristischen Buxheimer Provenienz- und Besitzvermerk Bl. 1ar (bald nach 1500); ein Wappen-Exlibris des Schenkers dürfte zugleich mit den als Spiegel verwendeten Blättern aus einer lat. Foliohandschrift entfernt worden sein. Jüngere Buxheimer Signatur CIX (schwarz) Bl. 1ar, Besitzvermerk Bl. 1r. |
Entstehungszeit | 1446 (Bl. 35r), 15. Jh. - Der Nachtrag 2. Hälfte 15. Jh. |
Schreibsprache | alem. |
Forschungsliteratur
Abbildungen | --- |
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Literatur |
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Archivbeschreibung | --- |
Ergänzender Hinweis | Für obige Beschreibung wurde auch die im Handschriftenarchiv der Staatsbibliothek aufbewahrte vierseitige Beschreibung aus dem Antiquariat Bernard M. Rosenthal, New York, v.J. 1968 herangezogen. 1) Ursprünglich 241 Blätter. - Entfernt wurde die 'Epistola que missa a' [lies 'est'?] 'toto territorio Bohemie in qua continentur omnes articuli fidei eorum contra christianos et totam ecclesiam catholicam' (s. Inhaltsverzeichnis Bl. 1ar) auf Bl. 229-239 der alten Zählung; ein Ausschnitt des alten Blattes 239 mit der Fortführung des 'Defensorium'-Nachtrags auf der Verso-Seite ist auf die Verso-Seite des ursprünglich leeren Blattes 228 aufgeklebt. 2) Der nachgetragene 'Defensorium'-Text stimmt in Versbestand und -reihenfolge nahezu vollständig mit der Ausgabe GW 10273 überein [revidierte Druckerbestimmung und Datierung: Straßburg: Drucker des Breviarium Ratisponense, d. i. Georg von Speyer, c. 1479-81/82], vgl. das Exemplar München, Staatsbibl., 4 Inc.s.a. 643 (BSB-Ink F-251), Bl. 2r/v-28v. Jedoch erscheint in Clm 28885 die Entsprechung zu Bl. 4r nach der zu Bl. 4v und die Entsprechung zu Bl. 20v nach der zu Bl. 21r; außerdem ist zu Bl. 28r keine Entsprechung vorhanden. 3) Die Identifizierung des Vokabulars ist Bernhard Schnell zu verdanken. - Die für die Redaktionen B-D charakteristischen Zusatzkapitel 16 und 34 fehlen; außerdem fehlt das Schlusskapitel 57, und Kap. 25 ist nach Kap. 13 versetzt. |
Gisela Kornrumpf (München), sw, März 2022 |
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