Handschriftencensus

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Handschriftenbeschreibung 3994

Aufbewahrungsort | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur

Aufbewahrungsort 

InstitutionArtUmfang
Zofingen, Stadtbibl., Pa. 31CodexNoch 136 Blätter

Inhalt 

Konrad von Ammenhausen: 'Schachzabelbuch' (Z; Backes/Geiss Nr. 8)

Kodikologie 

BeschreibstoffPapier
Blattgröße280 x 200 mm
Schriftraum180-190 x 145 mm
Spaltenzahl2
Zeilenzahl33-46
VersgestaltungVerse abgesetzt
Besonderheitenmit 24 gleichzeitig (!) eingefügten lavierten Federzeichnungen (vgl. Bretscher-Gisiger/Gamper S. 229)
Entstehungszeit1420er-Jahre [aufgrund des Wasserzeichens und eines Schreibers, der auch aus einer Luzerner Hs. von 1426 bekannt ist] (vgl. Bretscher-Gisiger/Gamper S. 229); die Datierung bei Backes/Geis S. 434 ("kurz vor 1400") ist damit überholt.
Schreibsprachealem. (Nordschweiz) mit schwäb. Einsprengseln (Backes/Geiss S. 434)
Schreibortwahrscheinlich Luzern (vgl. Bretscher-Gisiger/Gamper S. 230)

Forschungsliteratur 

Abbildungen
  • Farb-Abbildung des Codex
  • Goldschmidt Tafel 5-7 (Illustrationen)
  • Bretscher-Gisiger/Gamper S. 60 [= S. 29 (in Farbe)]
Literatur
  • Wilhelm Wackernagel, Ueber das Schachzabelbuch Konrads von Ammenhausen und die Zofinger Handschrift desselben, in: Beiträge zur Geschichte und Literatur, vorzüglich aus den Archiven und Bibliotheken des Kantons Aargau, hg. von Heinrich Kurz und Placid Weissenbach, Bd. 1, Aarau 1846, S. 28-77, 158-222, 314-373 (mit Teilabdruck). [online]
  • Anton Schmid, Literatur des Schachspiels, Wien 1847 (Neudruck Leipzig 1975), S. 45, 53f. [online]
  • Ferdinand Vetter (Hg.), Das Schachzabelbuch Kunrats von Ammenhausen, Mönchs und Leutpriesters zu Stein am Rhein. Nebst den Schachbüchern des Jakob von Cessole und des Jakob Mennel (Bibliothek älterer Schriftwerke der deutschen Schweiz, Ergänzungsband 7), Frauenfeld 1892, S. LIf. und Tabelle nach S. LII. [online]
  • Adolph Goldschmidt, Die Luzerner illustrierten Handschriften des Schachzabelbuches des Schweizer Dichters Konrad von Ammenhausen. Ein Beitrag zur Geschichte der Buchmalerei im 14. und 15. Jahrhundert, in: Innerschweizerisches Jahrbuch für Heimatkunde VIII/X (1944/46), S. 9-33, hier S. 18-24 und Tafel 5-7.
  • Martina Backes und Jürgen Geiß, Zwei neue Fragmente des 'Schachzabelbuchs' Konrads von Ammenhausen. Mit einer revidierten Liste der Textzeugen, in: ZfdA 125 (1996), S. 419-447, hier S. 434 (Nr. 8).
  • Oliver Plessow unter Mitwirkung von Volker Honemann und Mareike Temmen, Mittelalterliche Schachzabelbücher zwischen Spielsymbolik und Wertevermittlung. Der Schachtraktat des Jacobus de Cessolis im Kontext spätmittelalterlicher Rezeption (Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme. Schriftenreihe des Sonderforschungsbereichs 496, Bd. 12), Münster 2007, S. 405.
  • Charlotte Bretscher-Gisiger und Rudolf Gamper, Katalog der mittelalterlichen Handschriften des Klosters Wettingen. Katalog der mittelalterlichen Handschriften in Aarau, Laufenburg, Lenzburg, Rheinfelden und Zofingen, Dietikon-Zürich 2009, S. 60, 229f.
  • swisscollections Sucheinstieg zu historischen und modernen Sammlungen in Schweizer Bibliotheken und Archiven. [online] [zur Beschreibung]
Archivbeschreibung---
Ergänzender Hinweis"vereinzelt zeitgenössische lateinische Glossen (Bibel)" (Backes/Geiss S. 434)

"Die zwei Schreiberhände sind identisch mit denjenigen in Luzern, Zentral- und Hochschulbibliothek BB Ms.335.fol." (Bretscher-Gisiger/Gamper S. 229)
Manuel Bauer, August 2009