Handschriften­census

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Unbekannte mittelniederdeutsche Übersetzung des 'Speculum peccatorum' 

Bertram Lesser (Staatsbibliothek Berlin - Abteilung Handschriften und Historische Drucke) teilt uns mit, dass er in dem Berliner mgf 925 aus der Bibliothek von Jacob Grimm eine bisher unbekannte mittelniederdeutsche Übersetzung des 'Speculum peccatorum' entdeckt hat. Der Mischband enthält ein Exemplar des Inkunabeldrucks GW M50968  ('Vitaspatrum', nd.) mit handschriftlicher Ergänzung (vgl. dazu HSC ID 12123). Auf den Blättern 1r-9r des handschriftlichen Teils befindet sich die mittelniederdeutsche Übersetzung, die den Text der lateinischen Fassung (vgl. Dionysius Cartusianus, Opera omnia, Bd. 39, S. 487-495) relativ frei folgt und vollständig wiedergibt. Als Schreiber nennt sich im lateinischen Kolophon auf Bl. 9r Hermann Lüneburg.
Jane Römer | 23. Juli 2025