Handschriftencensus

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

de | en

Handschriftenbeschreibung 20032

Aufbewahrungsort | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur

Aufbewahrungsort 

InstitutionArtUmfang
Wien, Österr. Nationalbibl., Cod. 4459Codex200 Blätter

Inhalt 

Lat. Sammelhandschrift; darin:
Bl. 2ra-26va = Nigellus von Longchamps: 'Speculum stultorum', Prosafassung (y)
Bl. 26va-vb = 'Der Esel in der Schule', lat.-dt. Mischlied (Inc. Asellulus de mola / nam orlouff to sin heren), vier Strophen; s. Erg. Hinweis

Kodikologie 

BeschreibstoffPapier

Forschungsliteratur 

Literatur
(Hinweis)
  • Michael Denis, Codices manuscripti theologici Bibliothecae Palatinae Vindobonensis Latini aliarumque Occidentis linguarum, Bd. 1, Teil 2, Wien 1794, Sp. 2336-2356 (Nr. DCXV), bes. Sp. 2339f. [online]
  • Heinrich Hoffmann von Fallersleben, In dulci iubilo, nun singet und seid froh. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Poesie. Mit einer Musikbeilage von Ludwig Erk, Hannover 1854, S. 85-87 (Nr. 34), vgl. S. 18. [online]
  • Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Geschichte des deutschen Kirchenliedes bis auf Luthers Zeit, 3. Ausgabe. Nebst einem Anhange: In dulci iubilo, nun singet und seid froh. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Poesie, Hannover 1861 (Nachdruck Hildesheim 1965), Anhang S. 85-87 (Nr. 34), vgl. S. 18. [online]
  • Tabulae codicum manu scriptorum praeter graecos et orientales in Bibliotheca Palatina Vindobonensi asservatorum, edidit Academia Caesarea Vindobonensis, Vol. III: Cod. 3501-5000, Wien 1869, S. 273-275 (ohne Erwähnung des lat.-dt. Lieds). [online]
  • Wilhelm Wattenbach, Die Anfänge lateinischer profaner Rythmen (!) des Mittelalters, in: ZfdA 15 (1872), S. 469-506, hier S. 476. [online]
  • Johannes Bolte, In dulci iubilo. Ein jubiläumsbeitrag aus der geschichte der lateinisch-deutschen mischpoesie, in: Festgabe an Karl Weinhold. Ihrem ehrenmitgliede zu seinem fünfzigjährigen doktorjubiläum dargebracht von der gesellschaft für deutsche philologie in Berlin, Leipzig 1896, S. 91-129, hier S. 121. [online]
  • Emil Henrici, Sprachmischung in älterer deutscher Dichtung Deutschlands, Berlin 1913/14, S. 29, 64. [online]
  • Hermann Maschek (Hg.), Lyrik des späten Mittelalters (Deutsche Literatur. Realistik des Spätmittelalters 4,6), Leipzig 1939, S. 217f. (Nr. 10, nach der Hs.), vgl. S. 312.
  • Paul Alpers, Das Wienhäuser Liederbuch, in: Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung / Niederdeutsches Jahrbuch 69/70 (1943/47), S. 1-40 und Tafel, hier S. 12 (die Fassung der Wiener Hs. als Parallelüberlieferung zu Bl. 15v-16r, Nr. 18 erkannt und verglichen).
  • John H. Mozley and Robert R. Raymo (Hg.), Nigel de Longchamps. Speculum stultorum. Edited with an Introduction and Notes (University of California Publications. English Studies 18), Berkeley/Los Angeles 1960, S. 15 (y), 22, 23.
  • Hermann Menhardt, Verzeichnis der altdeutschen literarischen Handschriften der Österreichischen Nationalbibliothek, Bd. 2 (Veröffentlichungen des Instituts für deutsche Sprache und Literatur 13), Berlin 1961 (ohne diese Hs.). [online]
  • Johannes Janota, 'Wienhäuser Liederbuch', in: 2VL 10 (1999), Sp. 1046-1052, hier Sp. 1047.
  • Oliver Plessow unter Mitwirkung von Volker Honemann und Mareike Temmen, Mittelalterliche Schachzabelbücher zwischen Spielsymbolik und Wertevermittlung. Der Schachtraktat des Jacobus de Cessolis im Kontext spätmittelalterlicher Rezeption (Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme. Schriftenreihe des Sonderforschungsbereichs 496, Bd. 12), Münster 2007, S. 376f.
  • Michael Embach und Martina Wallner, Conspectus der Handschriften Hildegards von Bingen, Münster 2013, S. 296f. (Nr. 332).
  • manuscripta.at - Mittelalterliche Handschriften in österreichischen Bibliotheken. [online] [zur Beschreibung]
Archivbeschreibung---
Ergänzender Hinweis1) Das Lied ist dem 'Speculum stultorum' von gleicher Hand, wohl als eine Art Epilog, beigegeben.
2) Hoffmann hat die Freiräume Bl. 26va im Text der ersten Strophe vermerkt, aber nicht richtig gedeutet (1854 und 1861, S. 86f.; vgl. auch Maschek S. 312): Sie waren für die Melodie zum Aufgesang (v. 1-4/5-8) und zur ersten Hälfte des Abgesangs (v. 9-12) bestimmt; den Text des zweiten Stollens hat der Schreiber allerdings statt korrekt unter v. 1 eine Zeile tiefer beginnen lassen. – Zu Hoffmann und Maschek, Str. 1, v. 10: statt sanctum ist stum zu lesen (wie bereits von Alpers S. 12 vermutet).
Mitteilungen von Gisela Kornrumpf, Sine Nomine
November 2021