Handschriftencensus

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

de | en

Handschriftenbeschreibung 25009

Aufbewahrungsort | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur

Aufbewahrungsort 

InstitutionArtUmfang
Heiligenkreuz, Stiftsbibl., Cod. 334Codex93 (+23) Blätter; davor 9, danach 14 leere, bei der Foliierung nicht berücksichtigte Blätter

Inhalt 

Bl. 42r = Mariengebet (Anfang fehlt) … und das gesichte, all freud ist dem entwichen
Bl. 42r-43r = 'Jakobslied'
Bl. 43r-v = Pilgerlied für Jakobspilger Nu wellen wir zu Sant Jacob gen
Bl. 43v-44r = An Erzengel Michael und Maria Uir krysten allen gemein, wir loben den werden kryst
Bl. 44r-v = An Maria, gegen Pest Maria muter auserkorn, alleluya, wend von uns deynes kindes zorn
Bl. 44v-45v = 'König Lasla' (Lied 2)
Bl. 45v-49v = Arzneibuch Du solt dich nicht essen alzu sat, trinck auch mesig, das ist mein rat
Bl. 49v-56v = Arzneibuch
Bl. 56v-59v = Rezepte zur Farbherstellung
Bl. 60r-v = Über die 10 Gebote und die zwei Tafeln Mose
Bl. 60v = 'Regina coeli laetare' (deutsch)

Nachträge aus der Mitte des 16 Jh. auf den Blatträndern:
Bl. 1r-83v = Rezepte (u.a. zur Herstellung heilender Metallplättchen, gegen Zauberei, etc.)
Bl. 63r-83v = (Pseudo-?)Paracelsus: Archidoxis magicae

Kodikologie 

BeschreibstoffPapier
Blattgröße152 x 109 mm
Schriftraum105 x 63 mm
Spaltenzahl1
StrophengestaltungStrophen nicht abgesetzt
VersgestaltungVerse abgesetzt (Bl. 45v-49v und Bl. 60r-v)
BesonderheitenAm Beginn der Handschrift findet sich ein Verzeichnis der Zisterzienserklöster, größtenteils mit Gründungsjahr.
EntstehungszeitAnfang 16. Jh.
Schreibsprachebair.-österr.
SchreibortBöhmen (?)

Forschungsliteratur 

AbbildungenFarb-Abbildung des Codex
Literatur
(in Auswahl)
  • Benedict Gsell, Verzeichniss der Handschriften in der Bibliothek des Stiftes Heiligenkreuz, in: Die Handschriften-Verzeichnisse der Cistercienser-Stifte, Bd. 1 (Xenia Bernardina II,1), Wien 1891, S. 115-272, hier S. 202. [online]
  • Johannes Janota, 'Jakobslied', in: 2VL 4 (1983), Sp. 498-500 (ohne diese Handschrift).
  • Frieder Schanze, 'König Lasla', in: 2VL 5 (1985), Sp. 75-77 + 2VL 11 (2004), Sp. 869 (ohne diese Handschrift).
  • Johannes Janota, 'Regina coeli laetare', in: 2VL 7 (1989), Sp. 1111f. (ohne diese Handschrift).
  • Friedrich Herzog, Ein medizinischer Text im Codex 334, in: Sancta Crux 52 (1991), S. 115-117.
  • Christina Jackel, Katalog der mittelalterlichen deutschen Handschriften des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz, Diplomarbeit (masch.), Wien 2011, S. 88-94. [online]
  • Mike Malm, König Lasla, in: Deutsches Literatur-Lexikon. Das Mittelalter, hg. von Wolfgang Achnitz, Bd. 7: Das wissensvermittelnde Schrifttum im 15. Jahrhundert, Berlin/Boston 2015, Sp. 675-678, hier Sp. 676f. ("Moritat").
  • manuscripta.at - Mittelalterliche Handschriften in österreichischen Bibliotheken. [online] [zur Beschreibung]
Archivbeschreibung---
Ergänzender Hinweis'König Lasla' (Lied 2) war bisher nur aus Drucken ab 1514 und späten Druckabschriften bekannt (Hinweis von Gisela Kornrumpf).
Mitteilungen von Gisela Kornrumpf
Christina Jackel (Wien), November 2021