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Klaus Graf hat festgestellt (Archivalia, 15. Oktober 2025), dass es sich bei dem in der Forschungsliteratur zu Karlsruhe, Landesbibl., Cod. Donaueschingen 241 genannten Schreibernamen "Ciprianus Friedrich Winterlinger" um das Ergebnis einer fehlerhaften Interpretation der auf Bl. 133v erhaltenen Schreibernennung handelt. Der in der Formulierung Dis alles schribet Ciprianus Friderich Winterlinger enthaltene Name Ciprianus ist nicht bereits Teil des Schreibernamens, sondern stammt noch, wie sich anhand der online verfügbaren Edition belegen lässt, zum Schlusssatz der '24 Alten' des Otto von Passau. Bei dem Schreiber der Karlsruher Handschrift handelt es sich also um Friedrich Winterlinger.
Markéta Trillhaase | 31. Oktober 2025Ein im Frühjahr 2025 beim Auktionshaus Reiss & Sohn angebotenes Gebetbuch aus dem 15. Jahrhundert konnte erfreulicherweise von der Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg erworben werden. Die Handschrift stammt aus dem 1596 aufgelösten Nürnberger Dominikanerinnenkloster. Weitere Informationen bietet die Beschreibung im '
Handschriftencensus'.
Daniel Könitz | 16. Juli 2025Das Londoner Auktionshaus Christie's hatte bei seiner im vergangenen Dezember durchgeführten Auktion ("Valuable Books and Manuscripts") eine lateinische Handschrift mit einzelnen deutschen Einsprengseln zum Verkauf angeboten. Die Bayerische Staatsbibliothek hat dem 'Handschriftencensus' mitgeteilt, dass die Handschrift erfreulicherweise erworben werden konnte und jetzt die Signatur Clm 30366 trägt. Eine Beschreibung der Münchner Neuerwerbung findet sich im '
Handschriftencensus'.
Daniel Könitz | 28. April 2025Nur 16 Wochen benötigte der Zisterzienser Oswald Braytenveld von Steinheim im schwäbischen Alerheim, um für Graf Ludwig den Jüngeren von Oettingen (ca.1380-1422) eine in der Forschung bisher offensichtlich unbekannte
Pergamenthandschrift zu schreiben, die auf 252 Blättern vor allem eine deutsche Psalmenübersetzung enthält. Der aufwändig mit historisierten Deckfarbeninitialen und Akanthusranken samt Drolerien ausgestattete und am 14. September 1418 fertiggestellte Band fand auf einer Christie's-Auktion in London am 11. Dezember 2024 einen neuen (leider unbekannten) Besitzer.
Redaktion HSC | 25. Februar 2025Zum Ende des vergangenen Jahres hat der 'Handschriftencensus' seine Aktivität auf der Plattform 'X' (ehem. 'Twitter') beendet. In der Nachfolge werden aktuelle Entwicklungen zur mittelalterlichen Literatur und deren handschriftlicher Überlieferung sowie zur eigenen Projektarbeit künftig (wieder) in der Rubrik
'Neuigkeiten' mitgeteilt. Die Nachrichten können über das Menü (HSC -> Neuigkeiten) aufgerufen oder mittels
RSS-Feed automatisiert abgerufen werden. Auf der
HSC-Startseite informiert zusätzlich eine Info-Box über die aktuellste Nachricht. Die 'Neuigkeiten' enthalten insgesamt mehr als 370 Nachrichten, die bis in das
HSC-Gründungsjahr zurückreichen. Unterschiedliche Kategorien (z.B.
Funde) bieten zusätzlich die Möglichkeit, die Anzeige der 'Neuigkeiten' zu filtern.
Daniel Könitz | 3. Februar 2025Mit einem großen Online-Event am 31. Oktober 2024 geht das
Marburger Urkundenrepositorium online. Im Repositorium sind alle Urkunden des "Corpus der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300" (CAO) und des "Lichtbildarchivs älterer Originalurkunden bis 1250" (LBA) online-digital zugänglich. Alle Stücke im CAO, die auch im 'Handschriftencensus' erfasst sind, sind wechselseitig verlinkt. Zusätzlich sind über das von der Universität Trier gehostete
Urkundenportal des CAO alle Transkriptionen und Regesten der rund 4.400 deutschen Urkunden zugänglich.
Jürgen Wolf | 31. Oktober 2024Alle deutschsprachigen Handschriften und Fragmente des Mittelalters im
GSA Berlin werden von Jürgen Wolf in Autopsie geprüft. Die Erträge sowie einige 'Neu- bzw. Wiederfunde' werden in den 'Handschriftencensus' eingepflegt.
Jürgen Wolf | 2. August 2024Vom 4. bis 6. Juli 2023 findet der Sommerkurs "Mittelalterliche Handschriften: erschließen – erforschen – verstehen" (
Übersicht) am Institut für Mittelalterforschung, Abteilung Schrift und Buchwesen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften statt. Ausgerichtet wird die SummerSchool in Kooperation mit dem an der Universität Marburg angesiedelten Langzeitprojekt 'Handschriftencensus' der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz. Während der SummerSchool werden u.a. die in Entwicklung befindlichen Schreibsprachen- und Paläographie-Tools am 'lebenden Objekt' von den Teilnehmern an echten Handschriften im Wiener Schottenstift erfolgreich getestet.
Eine Fortsetzung der SummerSchool-Idee ist in Marburg für das Frühjahr 2026 geplant.
Jürgen Wolf | 6. Juli 2023