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Neue Handschrift der dt. 'Macer'-Reimfassung in Bern entdeckt
In der Burgerbibliothek Bern ist eine in der Forschung bisher unbekannte Handschrift mit der Reimpaarübersetzung des dt. 'Macer' entdeckt worden. Sie konnte mit Hilfe der online-Fassung des von Martin Germann zusammengestellten Supplementbandes der Bongarsiana ermittelt werden. Weiterführende Hinweise von Patrick Andrist (Bern) und Nathanael Busch (Göttingen) finden sich im 'Handschriftencensus' unter Bern, Burgerbibl., Cod. 776.
Königsberger Handschrift mit Rudolfs von Ems 'Barlaam' u.a. wiedergefunden
Die ehemals Königsberger Hs. 898 mit Rudolfs von Ems 'Barlaam und Josaphat', einer Johannespredigt des Hugo von Konstanz und der '(Königsberger) Jagdallegorie' ist wiedergefunden worden. Der in den Nachkriegsjahren zunächst in die Universitätsbibliothek Thorn / Toruń (Sign. Rps 28/III) gelangte und seit 1960 nicht mehr auffindbare Codex befindet sich nach Auskunft von Marta Czyżak (Thorn) und Ralf G. Päsler (Marburg) bereits seit längerer Zeit als 'Akc. 8711' in der Nationalbibliothek Warschau.
Neue Handschriften der dt. Quaestionensammlung des Meister Heinrich zu Nürnberg
Zusätzlich zu den drei bzw. vier in der 2. Auflage des Verfasserlexikons (Bd. 3 [1981], Sp. 853) verzeichneten Handschriften der umfangreichen deutschen Quaestionensammlung eines nicht näher faßbaren Meister Heinrich zu Nürnberg, der früher irrtümlich mit Heinrich von Rübenach identifiziert wurde, sind im 'Handschriftencensus' jetzt zwei weitere Textzeugen aufgeführt: Der bereits in Karin Schneiders Katalog aus dem Jahr 1978 beschriebene Cgm 625 der BSB München sowie ein 1495 von einer bisher unbekannten Schwester Magdalena Staffelsteinerin geschriebener Codex, der laut mittelalterlichem Besitzvermerk dem Dominikanerinnenkloster Hl. Kreuz in Regensburg gehörte und 1851 als Geschenk von Melchior Kardinal von Diepenbrock in die Breslauer Universitätsbibliothek (Cod. I F 508a) gelangte.
Weitere Cheltenham-Handschrift wiedergefunden
Im Zusammenhang mit der Anfertigung einer aktualisierten Überlieferungszusammenstellung der dt. Chronik Jakob Twingers von Königshofen ist es Klaus Graf (Aachen) gelungen, die bislang als verschollen geglaubte Handschrift Cheltenham Cod. 603 [bei Hegel irrtümlich als "605" bezeichnet] wiederzuentdecken: Die Handschrift wird bereits seit längererZeit als ms. 3573 in der National- und Universitätsbibliothek Straßburg aufbewahrt und ist sogar im 1923 erschienenen Katalog von Wickersheimer verzeichnet - jedoch ohne jeglichen Hinweis auf ihre Identität mit der Handschrift aus Cheltenham.
Neuer Erfurter Textzeuge des 'Paradisus animae', dt.
Gisela Kornrumpf (München) ist es gelungen, den im Erfurter Bistumsarchiv auf zwei Pergamentdoppelblättern erhaltenen und "noch nicht genauer bestimmten theologischen Traktat" (Heinrich Niewöhner 1942) zu identifizieren: Es handelt sich um einen relativ frühen Textzeugen der ältesten Übersetzung des 'Paradisus animae' (sünde-Version), die bislang nicht ediert ist. Weiterführende Hinweise mit genauerer Inhaltsbestimmung bietet der einschlägige Eintrag im 'Marburger Repertorium' unter Erfurt, Bistumsarchiv, Deutsche Fragmente 3.
Frühe Fragmente aus Marquards von Lindau 'Dekalogerklärung' entdeckt
Zwei in der bisherigen Forschung unbekannte Pergamentfragmente konnten von Nathanael Busch und Daniel Könitz als Überreste von zwei frühen Handschriften der 'Dekalogerklärung' Marquards von Lindau († 1392) identifiziert werden; sie sind in einer äußerst sorgfältigen und offenbar traditionsbewußten Schrift um 1400 geschrieben worden. Weiterführende Hinweise und Beschreibungen finden sich im 'Marburger Repertorium deutschsprachiger Handschriften des 13. und 14. Jahrhunderts' bei den entsprechenden Einträgen zu Colmar und Schwaz.
Neue Handschrift von Albert Suhos nd. Weltchronik ('Der werlde lop') identifiziert
Gisela Kornrumpf (München) konnte eine im 1999 erschienenen 'Handschriftencensus Westfalen' kurz beschriebene Handschrift in St. Johannes Baptist in Warburg als einen bisher unbekannten Textzeugen von Albert Suhos (genannt Kuel) 'Der werlde lop' identifizieren. Von dieser nd. Weltchronik war bislang nur eine einzige Handschrift aus dem Jahr 1473 bekannt (Krakau, Bibl. Jagiellońska, Berol. mgq 1481); die neue Warburger Handschrift überliefert eine zweite Fassung. Sollte sich die Datierung 1452 in der Warburger Handschrift auf das Entstehungsjahr des Codex beziehen, dann müßte es sich bei diesem Textzeugen um ein Autograph des Albert Suho handeln. Weiterführende Hinweise zu den beiden Chronik-Handschriften sind über den entsprechenden Eintrag im 'Gesamtverzeichnis Autoren/Werke' des 'Handschriftencensus' verfügbar.
Neuer Textzeuge der 'Hoheliedauslegung Meliora sunt ubera tua vino' in Cambridge (Mass.)
Johanna Rodda (Harvard) und Markus Stock (University of Toronto) ist es gelungen, eine bisher nur als "Buch über Cantica Canticorum" bezeichnete deutschsprachige Handschrift als einen bisher unbekannten Textzeugen der 'Hoheliedauslegung Meliora sunt ubera tua vino' zu identifizieren; der im Jahr 1472 geschriebene Codex befindet sich heute in Cambridge (Mass.), Harvard College Libr. / Houghton Libr., MS Ger 44. Erfreulicherweise hat die besitzende Bibliothek Farb-Digitalisate des gesamten Codex im Internet frei zugänglich gemacht. Der Link zum Digitalisat findet sich beim einschlägigen Eintrag im 'Handschriftencensus'.
Thomasin-Fragment in Hermannstadt / Sibiu wiedergefunden
Laut Auskunft von Christoph Schanze (Tübingen / Gießen) hat Eva Spanier (Nürnberg / Cluj) nach umfangreichen Recherchen das erst 1976 veröffentlichte Fragment aus dem 'Welschem Gast' Thomasins von Zerklære im Staatsarchiv von Hermannstadt / Sibiu wiedergefunden. Das Doppelblatt war infolge von Umsignierungen innerhalb des Bestandes seit geraumer Zeit nicht mehr auffindbar gewesen; es befindet sich nach wie vor im Staatsarchiv, trägt nunmehr aber eine andere Signatur. - Digitalaufnahmen des Doppelblattes, die seitens des Archivs nicht zur Veröffentlichung freigegeben sind, sind im Besitz von Christoph Schanze.
Neues 'Sachsenspiegel'-Fragment im rumänischen Klausenburg / Cluj entdeckt
Im rumänischen Klausenburg / Cluj wurde von Adinel-Ciprian Dincă im Rahmen der Katalogisierungsarbeiten der Drucke des 16. Jahrhunderts ein bislang unbeachtetes deutschsprachiges Fragment entdeckt, das von Balázs J. Nemes (Freiburg i. Br.) als ein Bruchstück aus dem 'Sachsenspiegel' (Lehnrecht) Eikes von Repgow identifiziert werden konnte; zu dem Neufund wird eine Publikation von Dincă und Nemes vorbereitet. Angaben zum Aufbewahrungsort und zur Signatur finden sich beim entsprechenenden Eintrag im 'Handschriftencensus'.