Handschriften­census

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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98 Artikel, Seite 7 von 10

Handschrift der 'Würzburger Wundarznei' u.a. im Antiquariatshandel 

Die Handschrift der 'Würzburger Wundarznei' (vgl. 2VL 10 [1999], Sp. 1458-1460), die 1997 vom Antiquariat Dr. Jörn Günther, Hamburg, zum Verkauf angeboten wurde und dann in Privatbesitz gelangt ist, wird nach Mitteilung von Falk Eisermann (Berlin) zur Zeit von der Kunsthandlung Les Enluminures, Chicago/Paris, angeboten (Reference Number Nr. 250); diese Hs. ist nicht identisch mit dem ebenso 98 Papierblätter umfassenden Arzneibuch, das in der Berliner Staatsbibliothek unter der Signatur Hdschr. 442 aufbewahrt wird. In der gleichen Kunsthandlung werden daneben aus dem 15. Jahrhundert auch eine Handschrift mit einer ndl. Übersetzung von Gregors des Großen 'Dialogi' (Nr. 206), ein deutschsprachiges illustriertes Gebetbuch (Nr. 114) sowie eine Handschrift mit Jakob Twingers von Königshofen dt. 'Chronik' (Nr. 338) offeriert. Weiterführende Hinweise zu diesen Textzeugen (incl. Farbdigitalisate) sind über die Website der Kunsthandlung Les Enluminures oder über die Einträge im 'Handschriftencensus' ("Privatbesitz Kunsthandlung Les Enluminures, Chicago/Paris") erreichbar.
Klaus Klein | 22. Juni 2009

Lauber-Handschrift von Eberhard Windecks 'Kaiser Sigismunds Buch' wieder bei Sotheby's 

Regina Cermann (Wien) und Nathanael Busch (Göttingen) weisen darauf hin, daß die erst vor wenigen Jahren wiederentdeckte illustrierte Lauber-Handschrift mit Eberhard Windecks 'Kaiser Sigismunds Buch', die sich früher in Cheltenham und zuletzt in Privatbesitz in Irland befunden hat, im Juli 2009 vom Auktionshaus Sotheby's (London) als lot 26 zum Verkauf angeboten wird. Weiterführende Hinweise und ein Link zur Sotheby's-Website, die insgesamt 11 ganzseitige Illustrationen bietet, finden sich beim einschlägigen Eintrag im 'Handschriftencensus'.
Klaus Klein | 15. Juni 2009

Historienbibel und Lektionar österreichischer Provenienz im Auktionshandel 

Falk Eisermann (Berlin) macht darauf aufmerksam, daß am 19./20. Juni 2009 auf der Auktion 69 des Auktionshauses Kiefer in Pforzheim zwei mittelalterliche deutschsprachige Handschriften und ein mndl. Stundenbuch verkauft werden. Es handelt sich um eine bislang unbekannte und inzwischen von Gisela Kornrumpf (München) als Historienbibel (Gruppe IIIa [oder IIIb?]) identifizierte Handschrift (Nr. 150: "Bibelfragment"), um ein Plenar (Nr. 151: "Evangelien und Episteln auf das ganze Jahr") und um ein um 1450 wohl in Delft entstandenes Stundenbuch (Nr. 195). Weiterführende Hinweise und Farb-Abbildungen aus diesen Handschriften sind über den online zugänglichen Auktionskatalog Nr. 69 des Auktionshauses oder über die entsprechenden Einträge im 'Handschriftencensus' unter Privatbesitz Auktionshaus Kiefer, Pforzheim verfügbar.
Klaus Klein | 2. Juni 2009

Rückgabe von Handschriften an das Benediktinerstift Raigern Rajhrad (Tschechien) 

Přemysl Bar (Moravská zemská knihovna v Brně) macht darauf aufmerksam, daß im Sommer 2008 alle in der Landes- und Universitätsbibliothek Brünn aufbewahrten Handschriften aus Raigern (zu erkennen an dem "R" in der Signatur) an das Benediktinerstift Raigern / Rajhrad (Tschechien) zurückgegeben worden sind. Informationen zu den einschlägigen Handschriften sind im 'Handschriftencensus' nunmehr sowohl über den aktuellen Aufbewahrungsort Raigern / Rajhrad (Tschechien) als auch über den bisherigen Aufbewahrungsort Brünn, Landes- und Universitätsbibliothek zu erreichen.
Klaus Klein | 13. April 2009

'Jenaer Liederhandschrift' online 

Joachim Ott, der Leiter der Abteilung Handschriften und Sondersammlungen in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, teilt mit, daß die 'Jenaer Liederhandschrift' im Internet vollständig als Farb-Digitalisat zugänglich ist. Über die neue Einstiegsseite gelangt man auch zu Informationen und vollständigen Farb-Abbildungen der Fragmente aus dem Umfeld der 'Jenaer Liederhandschrift': Basel, Universitätsbibl., Fragm. N I 3 Nr. 145; Berlin, Staatsbibl., Hdschr. 401; Berlin, Staatsbibl., mgq 981; Gotha, Forschungsbibl. Cod. Memb. I 130; Gotha, Forschungsbibl., Cod. Memb. I 133; Krakau, Bibl. Jagiellońska, Berol. mgo 682; Münster, Staatsarchiv, Msc. VII 51; Soest, Stadtbibl., Fragm. 157; Sondershausen, Schloßmuseum, Germ. lit. 2 (olim: Hs Br. 3); Weimar, Hauptstaatsarchiv, Ernest. Gesamtarchiv, Reg. V, 1; Wolfenbüttel, Herzog August Bibl., Cod. 404.9 (11) Novi sowie zu Dillingen, Studienbibl., XV Fragm. 19, das urspünglich Bestandteil der 'Jenaer Liederhandschrift' gewesen ist.
Klaus Klein | 31. März 2009

Prager Nationalbibliothek erwirbt Handschriften und Inkunabeln aus Eger / Cheb (Böhmen) und Tepl 

Jindřich Marek von der Handschriftenabteilung in der Tschechischen Nationalbibliothek in Prag weist darauf hin, daß in den beiden vergangenen Jahren die Handschriften und Inkunabeln des Franziskanerklosters Eger / Cheb (Böhmen) und der Stiftsbibliothek Tepl von der Nationalbibliothek in Prag erworben worden sind (zu Tepl vgl. bes. Annual Report 2006, S. 12f. [in engl. Sprache] und Annual Report 2007, S. 18f. [in tschech. Sprache]).
Unter den neu erworbenen Beständen, die jetzt in der Nationalbibliothek in Prag eingesehen werden können und für Forschungszwecke zur Verfügung stehen, befinden sich u.a. (aus Eger / Cheb) die Meister-Eckhart-Handschrift Eg und eine 'Lucidarius'-Handschrift sowie (aus Tepl) ein Codex mit dem 'Altbairischen Gebet' ('St. Emmeramer Gebet'), die sog. 'Tepler Bibel', eine Handschrift von 'Der Heiligen Leben' und Fragmente aus Konrads von Fußesbrunnen 'Kindheit Jesu', aus dem mndl. 'Roman van Caesar' und von Werken des Österreichischen Bibelübersetzers.
Die neu erworbenen Handschriften wurden unter Beibehaltung ihrer bisherigen Signaturen aber mit Hinzufügung eines "Cheb MS." bzw. Teplá MS." in den Bestand der Prager Nationalbibliothek eingereiht; um die Handschriften von den Inkunabeln zu unterscheiden, ist der "MS."-Zusatz in der Signatur unverzichtbar. - Im 'Handschriftencensus' können die deutschsprachigen Textzeugen entweder über die ehemaligen Aufbewahrungsorte Eger / Cheb (Böhmen) bzw. Tepl oder über den neuen Aufbewahrungsort und die inzwischen aktuallisierten Signaturen in der Nationalbibliothek Prag aufgerufen werden.
Klaus Klein | 30. März 2009

HSC Forschungsliteratur 

Auf der Seite "Forschungsliteratur zu deutschsprachigen Handschriften des Mittelalters" gibt es nun wieder die Möglichkeit, alle Einträge in einer Gesamtliste anzeigen zu lassen.
Neu ist die Anzeigemöglichkeit kürzlich erschienener Publikationen des laufenden und vergangenen Jahres.
Christine Glaßner | 25. März 2009

'Sammlung Leuchte (Berlin)' vollständig digitalisiert 

Klaus Graf (Aachen) macht darauf aufmerksam, daß inzwischen alle Handschriften und Fragmente der ehemaligen Sammlung Leuchte (Berlin), die im Jahr 2006 durch Ankauf in den Besitz der Universitätsbibliothek Freiburg im Breisgau übergegangen ist, vollständig digitalisiert worden und im Internet frei zugänglich sind: Der Zugang zu den Digitalisaten ist möglich über eine Listenübersicht der Freiburger Universitätsbibliothek oder (z.T. mit weiterführenden Informationen) über die einzelnen Einträge im 'Handschriftencensus' (Freiburg i. Br., Universitätsbibl., Hs. 1500,..). Besonders hingewiesen sei auf eine in Schiewers Publikation von 2002 noch nicht verzeichnete geistliche Sammelhandschrift aus dem frühen 16. Jahrhundert mit einem Exlibris "aus der bücherei v.d.gabelentz-poschwitz": Freiburg i. Br., Universitätsbibl., Hs. 1500,30 (olim Ms. Leuchte XXX).
Klaus Klein | 18. März 2009

Zum Handschriftenbestand des Historischen Archivs der Stadt Köln 

Beim Einsturz des Historischen Archiv der Stadt Köln am 3. März 2009 sind auch die mittelalterlichen Handschriften verschüttet worden. Da es noch Monate oder gar Jahre dauern wird, bis endgültig feststeht, welche Stücke gerettet (und möglicherweise restauriert werden können) und welche Stücke unwiederbringlich als Verlust anzusehen sind, wird im 'Handschriftencensus' bei den über 300 einschlägigen deutschsprachigen Handschriften des Mittelalters ab sofort angegeben, in wessen Eigentum sich Mikrofilme, Kopien, digitale Aufnahmen usw. der betreffenden Stücke befinden. Alle Institutionen und Privatpersonen, die entsprechende Abbildungen besitzen, werden deshalb gebeten, sich zwecks Verzeichnung mit den Betreuern des 'Handschriftencensus' in Verbindung zu setzen oder die entsprechenden Angaben über das 'Mitteilungsfeld' bei der jeweiligen Handschrift zu übermitteln. Beabsichtigt ist von Seiten des 'Handschriftencensus' keine Digitalisierung oder Veröffentlichung, sondern lediglich der Nachweis, der eine Kontaktaufnahme zum Besitzer des Mikrofilms o.ä. ermöglicht.
Hingewiesen sei in diesem Zusammenhang auch darauf, daß von den meisten deutschsprachigen Handschriften des Kölner Stadtarchivs ältere Mikrofilme bei Hill Museum & Monastic Library in den USA vorliegen und dort Abzüge käuflich erworben werden können. - Die Möglichkeit, Abbildungen selbst online zu stellen, bietet das von 'Prometheus' initiierte Projekt 'Das digitale Historische Archiv Köln'.
Klaus Klein | 15. März 2009

Nicht berücksichtigte deutschsprachige Texte in drei Budapester Handschriften 

Gisela Kornrumpf (München) hat zu drei Handschriften der Universitätsbibliothek Budapest Informationen im 'Handschriftencensus' bereitgestellt. Die drei lat. Codices enthalten u.a. in der einschlägigen Forschung bisher nicht berücksichtigte deutschsprachige Texte: ein geistliches Lied (in Budapest, Universitätsbibl., Cod. lat. 48), die 'Cantica canticorum' (lat./dt.) (in Budapest, Universitätsbibl., Cod. lat. 54) sowie ein Textzeuge der 'Vokabulariengruppe Abba - Avis - Abbreviare' (in Budapest, Universitätsbibl., Cod. lat. 82).
Klaus Klein | 26. Februar 2009